Nations League: merkwürdiges Spiel der Schweiz gegen Deutschland

War die Partie der Schweiz gegen Deutschland in der Nations League ein glückliches Unentschieden oder ein verpasster Sieg? Beide Lesearten sind nach diesem merkwürdigen Spiel möglich. Aber der Reihe nach: Das DFB-Team galt als Favorit und wurde dieser Rolle in der Anfangsphase auch gerecht. Mit zunehmender Spieldauer wendete sich jedoch das Blatt. Die Nati war am Ende klar besser. Nach 90 Minuten stand es 1:1.

Spielbericht: Deutschland gewinnt durch Führung keine Sicherheit

Deutschland hat in der Nations League noch überhaupt kein Spiel gewonnen – weder im Rahmen der Erstausgabe vor zwei Jahren, noch im laufenden Wettbewerb. Von einer etwaigen Unsicherheit sah man anfangs allerdings wenig bis nichts. Das DFB-Team war klar besser und spielte einen ansehnlichen Ball. Die Kugel fand ihren Weg alsbald ins Netz der Nati. Torschütze war Manchester City-Mittelfeldmann Ilkay Gündogan (14. Minute). Danach kippte die Partie. Die Schweiz wurde immer besser und hätte in Person von Haris Seferovic ausgleichen müssen. Dieser traf jedoch nur die Latte.

Nach der Halbzeit gab es das identische Bild: Deutschland spielte zu Beginn stärker, verlor aber schnell den Faden. Die Nati übernahm in der Folge die Kontrolle. Dieses Mal konnte das DFB-Team die eigene gute Phase jedoch nicht für einen Treffer nutzen. Dies sollte sich für den Gast rächen: Nach einer knappen Stunde konnte sich Breel Embolo auf der linken Seite durchsetzen. Er bediente Basels Silvan Widmer, der zum 1:1 einschob (58. Minute). Beide Teams wirkten fortan etwas kraftlos. Die Schweiz war aber insgesamt besser und vergab mehrere hochkarätige Torgelegenheiten. So blieb es beim 1:1. Die Nati gab sechs Torschüsse mehr als der Gegner ab und gewann 57 Prozent der Zweikämpfe – nur zählt dies bekanntlich nichts, wenn die Kugel nicht oft genug ihren Weg ins Ziel findet.